Meldung vom 21.08.2013
- Mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen sorgt sich um persönliche Daten — Tendenz steigend
- Obwohl die ÖsterreicherInnen Firewall und Virenschutz als wichtig erachten, sind nur 36% bereit, dafür zu bezahlen
- Geburtstag und Haustier als Passwörter: 94% der Befragten verwenden Passwörter
- Hohe Risikobereitschaft bei Apps — ein Viertel würde gefährliche Apps verwenden
Wien, am 21. August 2013 - Die Ergebnisse der diesjährigen Social Impact Studie 2013*, die im Auftrag der Telekom Austria Group Tochter A1 durchgeführt wurde, zeigen, dass sich mehr als ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher mit Datenschutz auseinandersetzt und sich über die Hälfte um persönliche Daten im Netz sorgt.
„Als führender Kommunikationsanbieter in CEE sehen wir es als unsere Aufgabe, gesellschaftliche Entwicklungen in unserer täglichen Arbeit zu berücksichtigen. Datenschutz ist ein großes Thema, das auch viele Unsicherheiten mit sich bringt. Deshalb ist es unsere Verpflichtung, Kunden über Datenschutz und Datensicherheit zu informieren — je größer das Wissen, desto souveräner der Umgang damit. Datenschutz und -sicherheit müssen auch im Rahmen der Nutzung der digitalen Medien thematisiert werden und nicht nur über technische Möglichkeiten und Risiken informieren“, kommentiert Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group, das komplexe Thema.
Unsichere Daten oder verunsicherte User?Nur 12% der Befragten sehen ihre Daten im Internet als sicher beziehungsweise nur 1% als sehr sicher an. Das Thema Datenschutz ist brisant und die Sorge um die Daten nichts Neues. Seit 2009 verzeichnet GfK Austria einen steigenden Trend: um 5 Prozentpunkte von 48% auf 53%. Nach den aktuellen Geschehnissen rund um NSA und PRISM wurden einige Fragen der „Social Impact Studie“ als Vergleichssample nochmal ins Feld geschickt. Die Werte zeigen, dass die Skepsis bezüglich Datensicherheit bei den Österreicherinnen und Österreichern sogar noch gestiegen ist.
Die größte Gefahr für die eigenen Daten wird mit 70% im fehlenden Virenschutz gesehen — den kann man allerdings selbst kontrollieren. Die Hälfte der Befragten sieht auch Online-Shopping als Bedrohung und ein Drittel sieht sich durch Apps am Handy gefährdet.
Zwei Drittel schützen ihren Computer — mehr als ein Drittel nur gratis67% nutzen zum Schutz ihres Computers oder Laptops eine Firewall, 57% einen kostenlosen Virenschutz und 58% integrierte Firewall- oder Virenschutzprogramme. Und obwohl die Österreicherinnen und Österreicher viel von solchen Sicherheitslösungen halten, entscheiden sich nur 36% für eine kostenpflichtige Version.
Das meistgeschützte Gerät ist der PC, knapp gefolgt vom HandyMit 94% nutzt die überwiegende Mehrheit Passwörter zum Schutz von persönlichen Daten —davon 72% am PC/Laptop und 67% am Handy/Smartphone. Allerdings besteht Nachholbedarf: Fast jeder Zweite nutzt nur ein Passwort für mehrere Accounts und knapp jeder Fünfte ändert seine Passwörter nie. Immerhin rund die Hälfte der ÖsterreicherInnen verwendet besonders sichere Passwörter mit Sonderzeichen und hat ihre Passwörter im Kopf. Je rund ein Drittel der Personen notiert die Passwörter nach wie vor auf Papier und nutzt einfach zu hackende Passwörter. Bei Personen, die das Internet seltener als täglich nutzen, sind es sogar 45%, die Geburtstag, Haustier & Co. als Passwort wählen.
Bei Fragen zum Thema „Sicherheit und Handy“ sind die Mobilfunkanbieter eine wichtige Anlaufstelle: Die Hälfte der Befragten (49%) führt den jeweiligen Netzbetreiber als wertvolle Informationsquelle an. Fast gleich viele (55%) informieren sich im Internet, knapp ein Drittel (30%) sucht in den Medien Rat.
Hüter der Daten — Tablet-User besonders vorsichtigGespeichert werden persönliche Daten vor allem auf Computer oder Laptop (63%), etwas mehr als die Hälfte (56%) nutzt eine externe Festplatte. Auch USB-Sticks zählen mit 45% zu den Top 3 unter den Datenhütern. Und immerhin 35% drucken ihre wichtigsten Daten auf Papier aus. Generell machen rund 40% der ÖsterreicherInnen digitale Sicherungskopien von Dokumenten wie Verträgen, Führerschein oder Pass.
Tablet-User sind besonders vorsichtig: 58% machen digitale Kopien und 70% speichern ihre Daten auf einer externen Festplatte. Bei den Handy-Usern, denen ihr Gerät bereits einmal abhanden gekommen ist (11%), waren bei 45% die Daten zwar mittels Passwort geschützt, aber nicht gesichert, sie gingen also verloren.
App ins Risiko — auf gewisse Applikationen möchte man nicht verzichtenDie Nutzung von Apps legt weiter zu. Waren es 2011 noch 25%, sind es 2013 bereits 50%, die Applikationen auf ihrem Smartphone nutzen. Drei Viertel der Befragten würden bei einem bekannten Sicherheitsrisiko — etwa durch Hacker-Angriffe — auf Apps verzichten, für ein Viertel der NutzerInnen ist das von der jeweiligen App abhängig. Facebook und Whatsapp waren die zwei Apps, auf die die Österreicherinnen und Österreicher am wenigsten verzichten wollen.
* Die Social Impact Studie von A1 wurde 2013 zum 14. Mal umgesetzt. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut GfK Austria untersucht in dieser repräsentativen Befragung seit 1999 den Einfluss mobiler Kommunikation auf die Gesellschaft. Von 29. Mai bis 6. Juni 2013 wurden österreichweit 1.000 Handy-User ab 12 Jahren befragt.
Datenschutz: Key Facts bei Telekom Austria GroupDer Schutz sensibler Daten und Systeme sowie die Abwehr möglicher Bedrohungen haben für die Telekom Austria Group höchste Priorität. Die „Information Security Policy“ und die ergänzenden „Information Security Standards“ gelten gruppenweit und werden länderspezifisch durch lokale Richtlinien ergänzt. Auf Gruppenebene werden die Umsetzung und Anwendung der Konzern-Richtlinien vom Fachbereich Information Security & Emergency regelmäßig überprüft und überwacht. Alle operativen Tochterunternehmen der Telekom Austria Group haben Verantwortliche für die Informationssicherheit nominiert. Die Aufrechterhaltung höchster Datenschutz- und Sicherheitsstandards in allen Ländern und die Veröffentlichung eines jährlichen Datenschutzberichts ab 2014 wurden als verbindliche Ziele der Corporate Sustainability-Strategie formuliert. Darüber hinaus fördert die Telekom Austria Group die persönlichen Kompetenzen, die für den richtigen und sicheren Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationslösungen notwendig sind („Medienkompetenz“) durch zahlreiche Initiativen und Veranstaltungen.