Meldung vom 04.08.2014

Telekom Austria Group: Studie zeigt große volkswirtschaftliche Bedeutung

Mehrwerte für Österreich: Beitrag von 1,03 % zum BIP, Job-Motor für 21.049 Arbeitsplätze, Investitionen von 3,5 Mrd. in fünf Jahren, jährlich 850 Mio. Euro an Abgabenleistung

Das Wirtschaftsforschungsinstitut „Economica" hat in einer Studie die Bedeutung der Telekom Austria Group für den Wirtschaftsstandort Österreich untersucht. Ziel war es den Wertschöpfungs- und Beschäftigungsbeitrag der Telekom Austria sowie die volkswirtschaftliche Bedeutung ihrer Investitionen festzustellen. Auch wurden die volks- und regionalwirtschaftlichen Effekte des Headquarters in Österreich einer Analyse unterzogen. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine große volkswirtschaftliche Bedeutung der Telekom Austria für Österreich.

Durch die Telekom Austria entsteht österreichweit eine Bruttowertschöpfung von fast 3 Mrd. Euro, was über 1% des BIP oder jedem hundertsten in Österreich erwirtschafteten Euro entspricht. Im Vergleich zum produzierenden Sektor, welcher einen hohen Anteil an Großunternehmen aufweist, sind es mit 90% vor allem Klein- und Mittelbetriebe welche die Wertschöpfungskette der TAG abdecken. Jeder erwirtschaftete Euro löst weitere 46 Cent Bruttowertschöpfung aus, wovon vor allem österreichische KMUs profitieren.

Auf dem gesamten Bundesgebiet sind derzeit 9.244 Personen direkt im Unternehmen beschäftigt. Auf Grund von indirekten sowie induzierten Faktoren sichert die Telekom Austria aber in Summe über 21.000 Arbeitsplätze. Für jeden im Unternehmen geschaffenen Arbeitsplatz, werden 1,3 weitere Jobs geschaffen oder abgesichert.

Investitionen von 3,5 Mrd. Euro in Österreich

Leistungsstarke Netze sind aufgrund der immensen Bedeutung von Informations- und Telekommunikationstechnologie von großer Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich. Durch flächendeckende, moderne und hochqualitative Infrastruktur steigt die Produktivität, bei Fehlen derselben wird sie hingegen gehemmt.

Darum investierte die Telekom Austria in den letzten fünf Jahren mehr als 4,8 Mrd. Euro im CEE-Raum, davon knapp 3,5 Mrd. Euro (72%) in Österreich, was einem Anteil von 62% der gesamten Investitionen des heimischen Telekommunikationssektors entspricht. Damit liegt die Telekom Austria klar an erster Stelle im Vergleich zu ihren Mitbewerbern und unterstreicht ihre Funktion als führender Anbieter im Bereich der IKT-Infrastruktur.

Über 850 Mio. Euro an Steuern und Abgaben

Die jährliche Fiskalleistung des „Netzwerks Telekom Austria" an den österreichischen Staat, d.h. alle Steuern und Abgaben, die auf Grund der wirtschaftlichen Aktivitäten der Telekom Austria direkt, indirekt und induziert im Wirtschaftsjahr 2013 angefallen sind, betrugen rund 850,2 Mio. Euro. Dieser Wert stellt laut der Studie allerdings eine Untergrenze des tatsächlich anfallenden Aufkommens dar, da etwa die Ertragsteuern der Unternehmen, die im Wertschöpfungsprozess der Telekom Austria eingebunden sind, nicht erfasst sind.

Um die Größenordnung abzuschätzen sei folgender Vergleich gemacht: Die Fiskalleistung des „Netzwerks Telekom Austria" lag 2013 knapp unter dem Niveau des Gesamtaufkommens der Energieabgaben (886 Mio. Euro) und war höher als das Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer, das 790 Mio. Euro betrug.

Wiener Headquarter stärkt regionale Wirtschaft

Die starke Partnerschaft zwischen der ÖIAG und América Móvil erlaubt es, Wachstumspotenziale insbesondere in Zentral- und Osteuropa zu realisieren, während gleichzeitig der Hauptsitz des Unternehmens sowie die F&E-Zentrale weiterhin in Wien verbleiben. Damit werden zusätzliche Investitionen in moderne Telekommunikationsinfrastruktur gewährleistet, gleichzeitig aber bestehende Arbeitsplätze abgesichert.

Eine Verlegung des Konzernsitzes würde beträchtliche volkswirtschaftliche Schäden für die Bundesrepublik und das Bundesland Wien im Speziellen auslösen. Alleine im Jahr 2013 belief sich der Wertschöpfungseffekt des Headquarters auf knapp 700 Mio. Euro, wobei 99,7% in der Hauptstadt wirksam wurden.

Mit einem Abzug des Telekom Austria Headquarters wären auch negative Arbeitsmarkteffekte verbunden. Zum einen würden die direkt mit dem Headquarter verbundenen Arbeitsplätze, derzeit 175 Personen, wegfallen. Über die wirtschaftlichen Verflechtungen und die geringeren Konsumausgaben wären aber auch noch die indirekten und induzierten Beschäftigungseffekte zu berücksichtigen, sodass sich der totale Effekt auf 489 Arbeitsplätze beläuft.

Hinzu kommt, dass ein Wegfall der Headquarter-Funktion auch potentiell den Verlust von Besteuerungsrechten im Inland zur Folge haben würde. Insbesondere durch die Verlegung des Sitzes der Geschäftsleitung ins Ausland würde bei Vorliegen entsprechender Doppelbesteuerungsabkommen das Besteuerungsrecht für maßgebliche Anteile an der Körperschaftsteuer auf den neuen Sitzstaat übergehen. Ebenso würden allfällige Einnahmen aus der Gesellschaftssteuer verloren gehen. Alleine für die lohnabhängigen Steuern und Abgaben lassen sich jährliche Mindereinnahmen in Höhe von 15 Mio. Euro berechnen, die auf den Verlust an direkten, indirekten und induzierten Arbeitsplätzen im Inland zurückgeführt werden können.