Meldung vom 26.02.2014
- Umsatzerlöse sinken um 3,4% auf 4,18 Mrd. EUR, bereinigtes EBITDA geht um 11,6% auf 1,29 Mrd. EUR zurück
- Ergebnis geprägt von Regulierung, Wettbewerbsintensität und Wirtschaftslage
- Regulatorische Umsatzeinbußen belaufen sich 2013 auf 122,1 Mio. EUR
- Kosteneinsparungen von brutto 118,1 Mio. EUR erzielt
- Nettogewinn der Gruppe um 5,5% auf 109,7 Mio. EUR verbessert
- Kundenzuwachs im Mobilfunk um 2,5% auf über 20 Millionen Kunden konzernweit
- A1 steigert als einziger europäischer Incumbent Zahl der Festnetzkunden
- A1 mit historisch niedrigem Churn bei Vertragskunden
- Gruppeninvestitionen im Jahr 2013 auf mehr als 2 Mrd. EUR gestiegen:
- 1,03 Mrd. EUR für österreichische Frequenzauktion
- Rund 400 Mio. EUR für die Akquisition von YESSS! nach Kaufpreisanpassungen
- Reguläre Investitionen von 649,6 Mio. EUR
- Investitionen für beste Frequenzausstattung und raschen Netzausbau
- Ausblick 2014: rund 3% Umsatzrückgang, stabile Investitionen von rund 700 Mio. EUR, Dividendenvorschlag 5 Eurocent
Kennzahlen der Telekom Austria Group
Kundenzahlen in Tausend | 2013 | 2012 | +/- in % |
Festnetzanschlüsse konzernweit 1) |
2.636,9 |
2.602,9 |
1,3% |
- davon Breitband |
1.654,4 |
1.550,9 |
6,7% |
Kundenanzahl im Mobilfunk 1) |
20.117,4 |
19.625,6 |
2,5% |
- davon Breitband 1) |
1.503,9 |
1.378,8 |
11,0% |
Finanzkennzahlen in Mio. EUR nach IFRS | 2013 | 2012 | +/- in % |
Konzernumsatz |
4.183,9 |
4.329,7 |
-3,4% |
Bereinigtes EBITDA 2) |
1.287,4 |
1.455,7 |
-11,6% |
EBIT |
377,6 |
457,1 |
-17,4% |
Nettogewinn |
109,7 |
104,0 |
5,5% |
Anlagenzugänge |
1.779,1 |
728,2 |
144,3% |
Mitarbeiter (per 31.12.2013) |
16.045 |
16.446 |
-2,4% |
1) Im Jahr 2013 wurde die Berechnungsweise für Kunden in Österreich, Bulgarien, Weißrussland und Kroatien geändert. Die vorherigen Quartale wurden rückwirkend angepasst.
2) EBITDA ohne Effekte aus Restrukturierungen und Werthaltigkeitsprüfung (Impairment)
Der Geschäftsverlauf der Telekom Austria Group war 2013 von einem unverändert intensiven Wettbewerb geprägt, sowohl im Festnetz- als auch im Mobilkommunikationsmarkt. Der Druck auf das Preisniveau blieb hoch. Darüber hinaus wirken Regulierungsbestimmungen nach wie vor negativ auf die Umsatz- und Ergebnissituation, vor allem was Terminierungsentgelte und Roaming-Tarife in der Mobilkommunikation betrifft. Die Telekom Austria Group begegnet diesen externen Einflussfaktoren mit einer erfolgreichen Umsetzung der Konvergenzstrategie, einem klaren Fokus auf Kundensegmente mit hoher Wertschöpfung, innovativen Produkten und Serviceleistungen sowie einem strikten Kostenmanagement.
Im Bereich Mobilkommunikation verzeichnete die Telekom Austria Group 2013 einen Anstieg um 2,5% auf knapp 20,1 Millionen Kunden. Das stärkste Wachstum gelang in Österreich mit einem Plus von rund 535.300 Kunden, primär durch die Akquisition des „No-Frills"-Anbieters YESSS! und in der Republik Serbien mit zusätzlichen 157.800 Kunden. Auch Weißrussland entwickelte sich positiv mit einem Plus von 147.000 Kunden. Im Festnetzbereich wurden auf Gruppenebene 34.000 Anschlüsse dazugewonnen, was einem Zuwachs von 1,3% auf 2,6 Mio. Anschlüsse entspricht; Österreich erreichte im Gesamtjahr einen Zuwachs von 1.600 Anschlüssen als einziger Incumbent in Westeuropa.
Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, kommentiert das Ergebnis: „2013 war für die Telekom Austria Group nicht nur ein ereignisreiches, sondern auch erfolgreiches Jahr. Wir haben über zwei Milliarden Euro in die Zukunft der Telekom Austria Group investiert, davon allein eine Milliarde in die österreichischen Frequenzen. Neben dem Kauf von YESSS! und fünf weiteren Akquisitionen in Kroatien konnten wir als einziger Incumbent in Westeuropa ein Teilnehmerwachstum im Festnetz erreichen. Zudem ist es trotz der schwierigen Marktsituation gelungen eine sehr solide operative Performance zu erzielen und den Nettogewinn sogar zu steigern. In Summe zeigt sich, dass die Telekom Austria Group den strategisch richtigen Kurs eingeschlagen hat. Diesen werden wir 2014 fortsetzen."
Die Ergebnisentwicklung der Telekom Austria Group
Durch wettbewerbsbedingten Preisdruck und regulatorische Einschnitte bei Terminierungs- und Roaming-Entgelten verzeichnete die Telekom Austria Group 2013 einen Rückgang der Umsatzerlöse um 3,4% auf 4,18 Mrd. EUR. Höheren Umsatzerlösen in den Segmenten Weißrussland und „Weitere Märkte" standen Umsatzeinbußen in Österreich, Bulgarien und Kroatien gegenüber. Der Umsatzanteil der internationalen Segmente der Telekom Austria Group am Gesamtumsatz stieg von 36,7% auf 37,2%.
Die Telekom Austria Group setzte auch 2013 auf eine laufende Optimierung der betrieblichen Effizienz und auf ein striktes Kostenmanagement. Durch die Kosteneinsparungen von brutto 118,1 Mio. EUR konnten die betrieblichen Aufwendungen in Summe bei 2.983,7 Mio. EUR nahezu stabil gehalten werden, obwohl der Materialaufwand infolge des strategischen Fokus auf das hochwertige Kundensegment deutlich anstieg. Trotz einmaliger Sondereffekte und eines Rückgangs des Personalstandes der Gruppe verzeichnete der Personalaufwand einen leichten Anstieg um 1,5% auf 845,9 Mio. EUR.
Das bereinigte EBITDA sank im Geschäftsjahr 2013 um 11,6% auf 1.287,4 Mio. EUR. Zuwächse wurden in den Segmenten Weißrussland und „Weitere Märkte" mit einem Anstieg von 25,3% bzw. 18,1% erzielt. Diese konnten jedoch den Rückgang des bereinigten EBITDA in Österreich (-17,5%), Bulgarien (-23,5%) und Kroatien (-13,9%) nicht ausgleichen. Die EBITDA-Marge sank 2013 dadurch auf 30,8%.
Das Finanzergebnis der Telekom Austria Group belief sich im Berichtsjahr auf 187,4 Mio. EUR, was einer Verbesserung von 11,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Berichtsjahr betrug der Steueraufwand 80,4 Mio. EUR im Vergleich zu 140,4 Mio. EUR in 2012, vor allem aufgrund eines niedrigeren latenten Steueraufwandes.
Durch die angeführten Entwicklungen erwirtschaftet die Telekom Austria Group für das Berichtsjahr 2013 somit einen Nettogewinn von 109,7 Mio. EUR - dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 5,5%.
Regulierungseffekte: allein 2013 Umsatzeinbußen von 122 Mio. EUR
Allein im Geschäftsjahr 2013 verringern sich die Umsatzerlöse durch die EU-Regulierung um 122,1 Mio. EUR. Von 2013 bis 2016 wird die EU-Regulierung die Telekom Austria Group bei Roaming und Interconnection mit rund 290 Mio. EUR belasten.
Teure Frequenzauktion in Österreich
Am 21. Oktober 2013 ging die bislang größte Frequenzauktion in Österreich zu Ende. A1 Telekom Austria AG erwarb dabei um insgesamt 1.030 Mio. EUR die Hälfte aller angebotenen Frequenzblöcke. Im für den ländlichen Raum wichtigen 800 MHz Frequenzbereich erwarb das Unternehmen zwei Drittel aller von der Behörde versteigerten Spektren. Damit ist einerseits die bestmögliche zukünftige Versorgung für die Kunden sichergestellt, andererseits führt der rasche Netzausbau zu einer Absicherung der strategischen Positionierung von A1 als Marktführer. Auch von den Tochterunternehmen der Gruppe in Kroatien, Slowenien und der Republik Mazedonien wurden 2013 weitere Frequenznutzungsrechte erworben. Während der nächsten Jahre stehen weitere Vergabeverfahren bzw. Verlängerungen in diesen und weiteren Märkten der Telekom Austria Group an.
Eigenkapitalbasis verbessert, Schuldenstand durch Frequenzauktion gestiegen
Hans Tschuden, Finanzvorstand und stellvertretender Generaldirektor Telekom Austria Group, zum Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres: „Wir haben 2013 mit der Übernahme von YESSS! und mit der Frequenzauktion die Rekordsumme von rund zwei Milliarden Euro investiert. Bei dem hohen, daraus resultierenden Kapitalbedarf konnten wir eine äußerst kostengünstige Finanzierung erreichen. Mit der Hybridanleihe und dem Jahresgewinn von 109,7 Mio. Euro haben wir die Eigenkapitalbasis fast verdoppelt."
Die Gesamtinvestitionen der Telekom Austria Group haben sich im Berichtsjahr im Vergleich zu 2012 fast verdreifacht. Dabei schlugen die Frequenzauktion in Österreich mit 1,030 Mrd. EUR, die Akquisition von YESSS! nach Kaufpreisanpassungen mit rund 400 Mio. EUR zu Buche, die verbleibenden 649,6 Mio. EUR entsprechen den regulären Investitionen.
Im Berichtsjahr stieg die Nettoverschuldung der Telekom Austria Group, getrieben durch die Frequenzauktion in Österreich, um 13,8% auf 3.695,8 Mio. EUR. Gleichzeitig stieg der Verschuldungsgrad, also das Verhältnis Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA, vom 2,2-fachen im Vorjahr auf das 2,9-fache per Ende 2013. Die Zahlung der Dividende für das Berichtsjahr 2012 belief sich auf 22,2 Mio. EUR. Der Anstieg des Eigenkapitals von 819,1 Mio. EUR auf 1.512,6 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Begebung der 600 Mio. EUR Hybridanleihe sowie auf den Jahresgewinn in der Höhe von 109,7 Mio. EUR zurückzuführen. Damit verbunden war eine Erhöhung der Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2013 auf 19,2% nach 11,3% zum Stichtag des Vorjahres.
Trotz des deutlichen Rückgangs des bereinigten EBITDA konnte der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr um 0,3% auf 1.051,6 Mio. EUR erhöht werden. Grund dafür ist ein geringerer Bedarf an Working Capital, der den Rückgang des operativen Cashflow ausgleichen konnte.
Telekom Austria Group Outlook für das Jahr 2014
Der Ausblick der Telekom Austria Group für das Jahr 2014 reflektiert die Zuversicht des Managements, dass die ambitionierten Ziele trotz des anhaltend herausfordernden Umfelds erreicht werden können. Durch die fortlaufende Umsetzung der Turnaround-Strategie, mit dem Ziel, die Profitabilität zu steigern und mittelfristig eine Trendwende bei der Umsatzentwicklung zu erreichen, erwartet sich das Management, weitere Erfolge zu erzielen. Aktuelle Entwicklungen belegen den Erfolg dieser Strategie.
Das Management der Telekom Austria Group erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen Umsatzrückgang in Höhe von ungefähr 3% und eine stabile Entwicklung der Gruppeninvestitionen exklusive Frequenzauktionen und Akquisitionen in Höhe von ungefähr 700 Mio. EUR.
Die Entwicklung in den einzelnen Segmenten
A1, Österreich
Im Geschäftsjahr 2013 erlebte A1 Umsatzeinbußen durch wettbewerbsbedingten Preisdruck und regulatorische Einschnitte bei Terminierungs- und Roaming-Entgelten. Das Management setzte diesen negativen Einflussfaktoren mit einem klaren Fokus auf das hochwertige Kundensegment, der Umsetzung der Konvergenzstrategie sowie einem strikten Kostenmanagement entgegen. Dem intensiven Wettbewerb begegnete A1 durch tarifliche Anpassungen im „No-Frills"-Segment und durch eine grundlegende Umstellung der Tarifstruktur im Premium-Segment. In beiden Fällen wurde dem Trend zur stärkeren Datennutzung effektiv Rechnung getragen. Darüber hinaus adressierte A1 gezielt Kunden im Premium-Bereich, um so das ertragsstärkste Segment erfolgreich abzusichern. Konvergente Produktpakete bildeten auch 2013 wieder ein zentrales Element der operativen Strategie, um der anhaltenden Substitution der Festnetz-Sprachtelefonie durch Mobilkommunikation entgegenzuwirken. Externe Faktoren wie einschneidende Regulierungsmaßnahmen im Bereich Roaming sowie Kürzungen der Terminierungsentgelte im Juli 2012 und November 2013 wirkten sich weiterhin negativ auf die Umsatzerlöse aus. Bei A1 Vertragskunden in Österreich wurde ein historisch niedriger Churn verzeichnet.
Im Oktober 2013 konnte A1 Telekom Austria AG im Zuge der österreichischen Multibandauktion durch den Erwerb von 2 x 70 MHz (Up- und Download) an mobilen Frequenzen, davon 2 x 20 MHz im wichtigen 800-MHz-Frequenzband, die Weichen zur Absicherung der qualitativen Marktführerschaft im österreichischen Mobilkommunikationsmarkt für die nächsten Jahre stellen. In Summe wurden dafür 1,030 Mrd. EUR aufgewendet. Die Investitionen von A1 in Österreich beliefen sich 2013 inklusive der Frequenzauktionen auf 1,51 Mrd. EUR.
Im Zuge der Übernahme von Orange Austria durch Hutchison 3G Austria erwarb A1 Telekom Austria AG den Mobilfunkanbieter YESSS! sowie Frequenzen, Basisstationen und Immaterialgüterrechte von Orange Austria für rund 400 Mio. EUR nach Kaufpreisanpassungen. Bedingt durch den Erwerb von YESSS! verzeichnete das Segment Österreich 2013 in Summe einen Anstieg um 10,3% auf rund
5,7 Millionen Mobilkommunikationskunden. Damit einhergehend stieg der Marktanteil von A1 um 4,7 Prozentpunkte auf 42,6%.
Unterstützt durch einen Anstieg der Festnetz-Breitbandanschlüsse um 5,9%, verzeichnete A1 2013 einen leichten Anstieg der Festnetzanschlüsse um 1.600 auf 2,3 Millionen, auch A1 TV wuchs um 7,7% auf 235.700 Kunden.
Die positiven operativen Erfolge konnten die negativen Effekte des Preiswettbewerbs und der Regulierungsmaßnahmen jedoch nicht gänzlich ausgleichen, weshalb das Segment Österreich für 2013 einen Umsatzrückgang um 4,6% auf 2.658,6 Mio. EUR ausweist. Der Rückgang des bereinigten EBITDA um 17,5% auf 745,3 Mio. EUR. ist zurückzuführen auf höhere Stützungen, die zu höheren betrieblichen Aufwendungen führten. Infolge der Migration zu All-in-Tarifen, den regulatorischen Einschnitten und der Integration der Kunden von YESSS! ging der durchschnittliche Monatserlös pro Mobilkommunikationskunde (ARPU) um 14,3% auf 16,1 EUR zurück. Der durchschnittliche Monatserlös pro Festnetzanschluss (ARPL) sank 2013 um 2,5% auf 31,3 EUR.
Während der Personalstand im Segment Österreich per 31.12.2013 um 3,0% auf 8.804 Vollzeitkräfte verringert wurde, konnten die Personalaufwendungen nahezu stabil gehalten werden. Der Restrukturierungsaufwand belief sich 2013 auf 45,2 Mio. EUR.
M-Tel, Bulgarien
In Bulgarien war das Marktumfeld auch 2013 von einer schwachen Konjunktur geprägt, die sich negativ auf die Nachfrage und Kaufkraft der Kunden auswirkte. Darüber hinaus war der Geschäftsverlauf durch ein wettbewerbsintensives Umfeld und einschneidende Regulierungseffekte gekennzeichnet.
M-Tel musste im Berichtsjahr einen Rückgang um 7,4% auf 4,2 Millionen Mobilkommunikationskunden verzeichnen, der vorwiegend dem Wertkartensegment zuzuschreiben ist. Der Marktanteil von M-Tel ging in Folge von 42,1% auf 39,0% zurück, die führende Marktposition bleibt aber erhalten. Die stetig wachsende Datennutzung führte zu einem weiteren Anstieg der mobilen Breitbandkunden um 30,5% auf über 192.900. Im Festnetzbereich gelang in Summe eine Erhöhung um 1,4% auf knapp 159.900.
Das Berichtsjahr war geprägt von Negativeffekten beim Preisniveau sowie von Kürzungen der nationalen und internationalen Terminierungsentgelte per 1. Juli 2012, 1. Januar 2013 und 1. Juli 2013. Trotz der zunehmenden Bedeutung des Datenverkehrs und steigender Erlöse aus dem IPTV-Geschäft sowie aus dem Verkauf von Endgeräten reduzierten sich die Umsatzerlöse in Summe um fast 15% auf 399,4 Mio. EUR. Davon sind 41,7 Mio. EUR auf regulatorische Auswirkungen zurückzuführen. Dies spiegelte sich auch im Rückgang des ARPU um 11,2% auf 6,3 EUR wider. Der ARPL sank um 3,9% auf 13,5 EUR; die Festnetz-Umsätze stiegen insgesamt jedoch um 10,7% auf 26,2 Mio. EUR. Um dem schwierigen operativen Umfeld entgegenzuwirken, fokussierte das Management auf möglichst effektive Kostenmaßnahmen. Das bereinigte EBITDA ging trotz Gegensteuerung um 23,5% auf 158,6 Mio. EUR zurück.
Vipnet, Kroatien
Vipnet versuchte dem allgemein niedrigen Preisniveau durch eine verstärkte Fokussierung auf hochwertige Kundensegmente entgegenzuwirken. Das Unternehmen konnte sich dabei besser behaupten als der kroatische Mitbewerb. Im strategischen Fokus stand zudem die Fortsetzung der Konvergenzstrategie, unter anderem durch die Akquisition des Satelliten-TV-Anbieters Digi TV und von vier regionalen Kabelnetzbetreibern. Das Festnetzgeschäft entwickelte sich weiterhin positiv und konnte im 1. Halbjahr die Rückgänge im Mobilfunkgeschäft ausgleichen. Im 2. Halbjahr wirkte sich der EU-Beitritt Kroatiens aufgrund der damit einhergehenden Regulierungsbestimmungen hinsichtlich Roaming und Zusammenschaltung negativ auf den Geschäftsverlauf aus.
Die Gesamtanzahl der Mobilkommunikationskunden ging im Berichtsjahr um 4,0% auf rund
1,8 Millionen zurück, wobei der Vertragskundenanteil auf 45,1% gesteigert wurde. Bedingt durch die Fokussierung auf höherwertige Segmente ging der Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 37,3% zurück. Im Festnetzbereich gelang eine Steigerung der Anschlüsse um 18,4% auf 193.100, die darin enthaltenen Breitbandanschlüsse stiegen signifikant um 25,9% auf 109.200.
2013 wurde ein Umsatzrückgang um 7,4% auf 389,2 Mio. EUR verzeichnet. Der ARPU fiel um 5,9% auf 11,6 EUR; der ARPL sank ebenfalls um 5% auf 22,7 EUR, Vipnet steigerte aber in Summe die Umsätze aus dem Festnetzgeschäft um 10,8%. Das bereinigte EBITDA fiel im Berichtsjahr um 13,9% auf 117,6 Mio. EUR.
velcom, Weißrussland
Während sich das makroökonomische Umfeld in Weißrussland im Berichtsjahr relativ stabil zeigte, verlor der weißrussische Rubel gegenüber dem Euro im Laufe des Jahres 13,3% an Wert. In Weißrussland gelangt seit 2011 die Rechnungslegung für Hyperinflationsländer zur Anwendung, 2013 ging die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 16,6% zurück.
velcom begegnete diesen Herausforderungen 2013 mit einer kontinuierlichen Optimierung der Tarife und des Endgeräteportfolios. Im März, Juli und im November 2013 fanden Tarifanpassungen statt, um Währungs- und Hyperinflationseffekten entgegenzuwirken. Darüber hinaus standen auch die Optimierung der betrieblichen Aufwendungen sowie deren Entkoppelung von Fremdwährungseffekten im Fokus.
velcom steigerte 2013 die Gesamtkundenanzahl um 3,1% auf 4,95 Millionen Kunden. Die Anzahl der mobilen Breitbandkunden wuchs um 8,4% auf rund 246.500. Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität hat sich der Marktanteil leicht auf 42,5% reduziert (2012: 43,5%).
Nach Anpassungen infolge der Rechnungslegung für Hochinflationsländer und trotz eines negativen Währungseffektes von 50,9 Mio. EUR konnten die Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 10,1% auf 331,7 Mio. EUR gesteigert werden. Dank der vermehrten Nachfrage nach Smartphones bzw. Tablets und geringerer Aufwendungen verbesserte velcom das bereinigte EBITDA 2013 um 25,3% auf
155,9 Mio. EUR.
Si.mobil, Slowenien
In einem intensiven Wettbewerbsumfeld steigerte Si.mobil 2013 die Kundenbasis um 2,5% auf knapp 679.200 Kunden, der Marktanteil lag bei 30,0%. Die Umsatzerlöse wurden im Berichtsjahr mit 198,9 Mio. EUR nahezu stabil gehalten (-0,4% gegenüber 2012). Der ARPU ging, bedingt durch den Anstieg im „No-Frills"-Segment, um 8,6% auf 19,9 EUR zurück. Durch reduzierte betriebliche Aufwendungen sowie sonstige betriebliche Erträge stieg das bereinigte EBITDA um 8,3% auf
62,8 Mio. EUR an - der höchste jemals erzielte Wert.
Vip mobile, Republik Serbien
In der Republik Serbien konnte Vip mobile im Jahr 2013 den Wachstumskurs fortsetzen und die Anzahl der Mobilkommunikationskunden um 8,5% auf mehr als 2,0 Millionen ausbauen, der Vertragskundenanteil stieg um mehr als drei Prozentpunkte auf 50,8%. Der Marktanteil wurde auf 21,1% erhöht.
Die Verbesserung des Vertragskundenanteils führte zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 13,9% auf 182,6 Mio. EUR. Dies bewirkte in Folge einen Anstieg des ARPU um 4,0% auf
7,4 EUR. Höhere betriebliche Aufwendungen konnten dank der positiven Marktentwicklung von Vip mobile mehr als kompensiert werden: Das bereinigte EBITDA stieg um 30,6% auf 64,0 Mio. EUR deutlich an.
Vip operator, Republik Mazedonien
In der Republik Mazedonien ist die Anzahl der Mobilkommunikationskunden durch die Migration von Multi-SIM zu All-in-Tarifen im Jahresverlauf auf rund 629.700 per Jahresende 2013 gefallen. Der Marktanteil konnte dennoch um rund 0,7 Prozentpunkte auf 28,0% gesteigert werden.
Die größere Vertragskundenbasis sowie höhere nationale Verkehrsvolumina bewirkten eine Steigerung der Umsatzerlöse um 7,5% auf 64,9 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr, der ARPU erhöhte sich um 5,2% auf 7,9 EUR. Trotz höherer betrieblicher Aufwendungen konnte Vip operator das bereinigte EBITDA um 21,4% auf 14,7 Mio. EUR deutlich verbessern.