Meldung vom 17.10.2013
- Gebündeltes österreichisches Know-How im internationalen Einsatz durch strategische Kooperation mit Microtronics Engineering aus Ruprechtshofen (NÖ)
- M2M Application Enablement Plattform “FLEXify” startet als Cloudlösung
- Hochwasser-Frühwarnsystem als erprobtes Einsatzgebiet
Wien, am 17. Oktober 2013 - Nach dem erfolgreichen Launch der M2M Connectivity Plattform „SIMplify“ erweitert Telekom Austria Group M2M ihr Angebot und startet „FLEXify“ – die M2M Application Enablement Plattform für Fernauslese, -automatisierung und –steuerung von Messgeräten, Industrieanlagen und Maschinen im Feld.
Schwerpunktthema Datenfernauslese- und SteuerungIn vielen Branchen, wie etwa im Anlagenbau oder in der Wasser- und Energiewirtschaft ist die Fernauslese und Fernsteuerung von Produktionsanlagen und Maschinen schon längst Geschäftsalltag. Dabei werden Messdaten durch Sensoren erfasst und weltweit an ein zentrales IT-System übertragen, das die Daten entgegen nimmt, speichert und für die Weiterverarbeitung visualisiert. Damit lassen sich Prozesse überwachen, automatisieren und sogar aktiv steuern – derlei gesteuerte Abläufe sparen Zeit und Geld und schützen vor teuren Folgeschäden.
„M2M Lösungen für die Optimierung von Produkten und Prozessen wird von immer mehr Unternehmen als Wettbewerbsvorteil gesehen. Mit ‚FLEXify‘ ermöglichen wir es unseren Kunden, kostengünstig und flexibel mit einem gehosteten System zu starten, ohne dabei große Entwicklungsaufwände und Investitionsrisiken eingehen zu müssen“, so Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M GmbH.
Partnerschaft mit MicrotronicsIn Rahmen der „Unlock M2M“ Partnerschaft mit dem österreichischen M2M Pionier Microtronics Engineering wird Geschäftskunden eine integrierte Gesamtlösung angeboten – vom Feldgerät, über globale Kommunikationsdienstleistungen bis hin zur gehosteten Middleware und kundenspezifischen Applikations-Frontends.
Das modulare Lösungskonzept beinhaltet ein Portfolio an Feldgeräten, die alleinstehend und sogar ohne Stromzufuhr betrieben oder als reines Kommunikationsmodul in ein Gerät eingebaut werden können. Mit einem integrierten SIM-Chip baut das Gerät eine sichere Mobilfunk-Verbindung zur zentralen Middleware auf und überträgt die Daten weltweit und in Echtzeit. Eine intelligente Applikation verarbeitet dann diese Daten und macht sie für Anwender über ein Frontend zugänglich. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und vorintegriert.
„Mit ‚FLEXify‘ verfügen wir über eine stabile, sichere und trotzdem offene Entwicklungsumgebung. Dabei können Kunden auf fertige konfigurierbare Lösungen zurückgreifen, oder mittels APIs eine kundenspezifische Applikation binnen weniger Tage entwickeln lassen. Von der Firmware über die Gerätekonfiguration bis hin zum Datenmodell und dem Frontend ist das System völlig flexibel anpassbar und alle Module sind auf einander abgestimmt. So können sich unsere Kunden auf ihr Geschäftsmodell konzentrieren und brauchen sich nicht um die Technik kümmern“, erklärt Hans-Peter Buber, CEO von Microtronics.
Durch die Kooperation wird das vorhandene Know-How der beiden Unternehmen gebündelt, um flexible M2M-Lösungen ohne lange Entwicklungszeit anzubieten: Während Microtronics ihr Wissen um industrielle Automatisation und IT-Integration einbringt stellt die Telekom Austria Group ihre Expertise hinsichtlich Kommunikationstechnologien und ihre internationale Vertriebspower zur Verfügung. Zusätzlich wird die zentrale Plattform von der Telekom Austria Group gehostet betrieben und erlaubt so einen kostengünstigen Start und einen skalierbaren Ausbau der Lösungen.
Hochwasser-Frühwarnsystem als Bürgerservice der GemeindenEin praktisches Anwendungsfeld der Plattform ist ein Hochwasser-Frühwarnsystem, das die Partner gemeinsam anbieten. Dieses Service ermöglicht Information in Echtzeit über den aktuellen Wasserpegel an einem bestimmten Ort. Somit können im Ernstfall die Vorbereitungen zur Eindämmung von Flutschäden früher eingeleitet und Einsatzkräfte effizienter eingesetzt werden. Das von den Gemeinden unterstützte Bürgerservice wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen. Denn neben der Reduktion des Risikos finanzieller Verluste stärkt das Frühwarnsystem vor allem das Sicherheitsgefühl jener, die in hochwassergefährdeten Regionen leben.
Die Pegelwerte werden dabei von einem optischen Sensor (Datenlogger), der an einer Brücke montiert ist, zyklisch erfasst und an den Datenserver übertragen. Sobald die Werte einen vordefinierten Grenzwert erreichen, verkürzt der Datenlogger automatisch die Messintervalle. In kritischen Fällen aktiviert sich der Online-Modus und die aktuellen Werte werden alle fünf Minuten gemeldet. Die Einsatzkräfte können bestimmen, ab welchem Pegelwert eine Erstalarmierung an sie erfolgen soll.
Derzeit weist die Website „wasserstand.info“ die Pegelwerte der Flüsse Melk, Mank und Kleine Erlauf aus. Das System ist für die Bewohnerinnen und Bewohner ohne technisches Vorwissen anwendbar - sie können sich mit ihrer Handynummer kostenlos auf der Website registrieren. Wird die Situation von den Einsatzkräften als kritisch eingestuft, erhalten sie eine Alarm-SMS.
Weitere Anwendungen für M2M Plattform „FLEXify“
Ergänzend zum Hochwasser-Frühwarnsystem existieren bereits Pläne für den Ausbau des Service, um auch Umweltbelastungen wie Ozon, Feinstaub und Pollenflug zu erfassen. Aber nicht nur für Kommunen, sondern auch in der Privatwirtschaft sind Lösungen gefragt: So zum Beispiel zur Fernwartung und -steuerung von Maschinenparks, zur Füllstands- und Durchflussmessung in Tanks und Silos oder zur Zustandsüberwachung in Gebäuden und Lagerhallen. „FLEXify“ kann samt Sensoren und Software einfach an neue Gegebenheiten angepasst werden. Mehr über „FLEXify“ erfahren Sie hier:
hier.

