Meldung vom 16.09.2013

Telekom Austria Group erweitert mit Eutelsat ihr Multimedia-Angebot in Osteuropa mit Satellitenfernsehen

  • Neue B2B Plattform “direct2home” für Pay TV via Satellit
  • Ausweitung auf Satelliten TV ist nächste Stufe der Konvergenz
  • CEE durch Digitalisierung der Fernsehsignale ein lukratives Zielgebiet
  • Tochterfirma Vipnet als erster Showcase
  • EUTELSAT Satellit 16A für die Plattform ausgewählt

Amsterdam, am 16. September 2013 - Die Telekom Austria Group hat am Wochenende bei der International Broadcasting Convention (IBC) in Amsterdam ihr neues Geschäftsfeld Satellitenfernsehen im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit Eutelsat bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um eine neue B2B Direct To Home Plattform, mit der Fernsehsignale über die Erdefunkstelle in Aflenz, Steiermark, zum Satelliten 16A auf der Position 16° Ost von Eutelsat transportiert werden, um von dort über Zentral- und Osteuropa und weite Teile Westeuropas abgestrahlt zu werden. Unter dem Fachbegriff DTH (Direct To Home) versteht man den Empfang von Fernsehsignalen mittels einer zu Hause, also beim Konsumenten, installierten Antenne. DTH als Empfangstechnologie kann sowohl für Pay TV als auch für die so genannten Free-To-Air Programme genutzt werden.

Satelliten TV als nächste Stufe der Konvergenz
Die Telekom Austria Group hat 2007 in Österreich die ersten konvergenten Angebote bestehend aus Festnetz, Mobilfunk und Breitband auf den Markt gebracht. Seither werden verschiedene Produktkombinationen - darunter auch mit A1 TV, dem IPTV Angebot der Gruppe - erfolgreich verkauft. Nach Zukäufen in Bulgarien (2010) und Kroatien (2011) folgten auch in diesen beiden Ländern konvergente Produktbündel. Die bisherigen TV Angebote auf Basis von IPTV oder Kabel können nun um die Satellitentechnologie als neue Zugangsmöglichkeit erweitert und die Konvergenz damit auf eine neue Stufe gehoben werden.

„Die Telekom Austria Group hat eine lange, international verankerte Tradition und Expertise als Anbieter von Satelliten-Dienstleistungen. Wir sind auch selbst als TV Provider, sowohl mit IPTV als auch mit Kabelfernsehen, erfolgreich tätig. Um das gegebene Potenzial auszuschöpfen, verbinden wir nun die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen und das im Haus aufgebaute Know-how zu den Themen Satelliten beziehungsweise TV Content zu einem neuen Geschäftsfeld“, erklärt Reinhard Zuba, Group Chief Marketing Officer der Telekom Austria Group.

Die Konzerntochter A1 zeichnete mit ihrem Know-how beispielsweise für die weltweite Übertragung der Fernsehsignale bei der Fußballeuropameisterschaft UEFA EURO 2008 und als Subauftragnehmer der heurigen Ski-Weltmeisterschaft in Schladming verantwortlich. Technische Basis für die Übertragung der Fernsehsignale und Daten sind das konzerneigene Hochleistungs-Backbone in Osteuropa (und mit dem Partner KPN International für Westeuropa) sowie die nahtlos darin eingebettete Erdefunkstelle Aflenz in der Steiermark. Von der Erdefunkstelle mit ihren mehr als 50 Antennen werden dann die Informationen zu den Satelliten transportiert, um von dort aus in die jeweilige Zielregion abgestrahlt zu werden.

Neues B2B Geschäftsfeld Broadcasting
„Im Zuge der Digitalisierung werden in immer mehr zentral- und osteuropäischen Ländern die analogen Fernsehsignale auf digitale Technologie umgestellt; daraus ergibt sich für uns als DTH Anbieter auf dem rund 75 Millionen Haushalte umfassenden Markt ein beachtliches Wachstumspotenzial“, kommentiert Stefan Amon, Bereichsleiter Wholesale der Telekom Austria Group, die Ausgangssituation am osteuropäischen Fernsehmarkt. DTH gilt in Zusammenhang mit der Digitalisierung als bevorzugte Empfangstechnologie, weil die Umstellung auf Kundenseite einfach, rasch und damit kostengünstig erfolgen kann. Weiters erklärt Stefan Amon, dass sich der zentral- und osteuropäische Pay TV Markt durch eine Konsolidierungsphase im Wandel befinde. Jedoch verhindert so manche technische Inkompatibilität der unterschiedlichen Plattformen ein einwandfreies Fernsehvergnügen für den Endkunden.

Daher hat die Telekom Austria Group eine einheitliche Broadcasting Lösung konzipiert und umgesetzt, bei der eine einzige Erdefunkstelle, ein einziger Satellit und ein einziges Verschlüsselungssystem nahtlos kombiniert zum Einsatz kommen. Die B2B Lösung „direct2home“ von der Telekom Austria Group adressiert zwei unterschiedliche Zielgruppen:

Broadcaster: Sie können mit der DTH Lösung der Telekom Austria Group ihren bisherigen Footprint in oder sogar auf CEE vergrößern und auch die Vorteile von Eutelsat 16A nutzen; die Lösung umfasst neben der nahtlosen Anbindung via Aflenz auch die verschiedenen Pay TV Programmpakete und unterschiedliche EPGs (elektronische Programm Führer)

Telekommunikationsunternehmen: Hier bietet die Telekom Austria Group anderen Kommunikationsunternehmen (IPTV-, Kabel TV- und Netzbetreibern) eine so genannte „White Label Lösung“. Der Provider kann das Programmangebot seinen Kunden in seinem eigenen Branding bereitstellen und dafür im Hintergrund die technische Dienstleistung der Telekom Austria Group nutzen. Der Vorteil ist, dass der Provider seinen Markt schlagartig ausdehnen, Cross Selling Potenziale nutzen und auf ein reichhaltiges Programmbouquet zurückgreifen kann. Darüber hinaus bietet die Telekom Austria Group verschiedene Set-Top-Boxen an.

Die Telekom Austria Group hat sich für die Übertragung der Signale für den EUTELSAT Satelliten 16A entschieden; dieser befindet sich in der Erdumlaufbahn auf 16° Ost und nimmt damit eine Schlüsselposition für das Broadcast Zielgebiet Zentral- und Osteuropa ein. Apostolos Triantafyllou, Sales Director Eutelsat für die zentraleuropäische Region erklärt: „Die Tatsache, dass die Telekom Austria Group den Satelliten 16A gewählt hat, unterstreicht dessen wichtige Rolle in der Erdumlaufbahn und bestärkt uns in dem Ziel, diese Position im Orbit weiter auszubauen. Der auf über den Satelliten verbreitete Content und das bereits vorhandene Publikum kann von Kommunikationsunternehmen bestens als Basis für eine schnelle und effiziente Bündelung von digitalem Broadcasting mit herkömmlichen Telekommunikationsdienstleistungen genutzt werden.”

Multimediale Vipnet ist DTH Showcase
Vipnet, die kroatische Tochterfirma der Telekom Austria Group, ist 2011 mit der Übernahme des kroatischen Kabelnetzanbieters B.net in das Fernseh- und Festnetzgeschäft eingestiegen. Vipnet wurde mit der erfolgreichen Integration von B.net in den operativen Betrieb zu einem konvergenten Anbieter auf dem kroatischen Markt. Seit damals hat Vipnet drei weitere Akquisitionen im Festnetz Bereich getätigt, um ihre Position als konvergenter Player zu stärken. Im März 2013 wurde Digi Croatia übernommen, ein Anbieter von Satellitenfernsehen.

Vipnet verwendet das neue „direct2home“ System der Telekom Austria Group, um die ehemaligen Digi Croatia Kunden auf die neue Plattform und einen neuen Satelliten zu migrieren. Das Angebot wurde für die ehemaligen Digi Kunden deutlich verbessert – sowohl bezogen auf die Menge als auch auf die Empfangsqualität. Vipnet setzt MPEG4 Hybridboxen mit HD ein, was die Möglichkeit eines Rückkanals über Breitband (Festnetz oder mobil) eröffnet.

„Mit dem neuen Produktportfolio ,direct2home‘ der Telekom Austria Group können wir nicht nur jene Gebiete mit TV-Programmen versorgen, in denen wir über eigene Festnetzinfrastruktur verfügen, sondern sind in der Lage, auf einen Schlag in ganz Kroatien TV via Satellit anzubieten. Das betrifft natürlich ganz besonders den ländlichen Raum. Ein komplett konvergentes Produktportfolio im ganzen Land anbieten zu können, ist auf dem traditionell starken Pay TV Markt Kroatiens ein sehr großer Vorteil“, berichtet Adrian Jezina, ehemaliger Geschäftsführer von B.net und nun Mitglied des Vorstandes von Vipnet. Adrian Jezina betont weiters die große Bedeutung von Produktbündeln, die eine geringere Churn Rate - also eine niedrige Abwanderung zu anderen Providern - zur Folge haben. Der Einsatz von DTH in Gebieten ohne Kabelinfrastruktur durch andere Technologien der Telekom Austria Group wie Bitstream oder LTE machen in naher Zukunft Produktbündel bzw. Upselling Möglichkeiten verfügbar. Weiters werden Skaleneffekte durch das größere, landesweite Kundenpotenzial und auch geringere Kosten für die Neukundenakquisition möglich. Diese Tatsachen führen zu weiteren Synergieeffekten für die Nutzer der „White label solution“.



Das Video zum neuen Produkt "direct2home" finden Sie hier