Meldung vom 22.04.2015
- Umsatz operativ stabil, inklusive Währungseffekte in Weißrussland leichter Umsatzrückgang
- Bereinigtes EBITDA steigt gruppenweit um 5,8 Prozent auf 338,5 Mio. Euro, EBITDA-Marge verbessert sich um 2,6 Prozentpunkte auf 35,4 Prozent
- Operatives Ergebnis (EBIT) um 43,5 Prozent auf 139,7 Mio. Euro verbessert
- Kostensenkung um 1,6 Prozent in Höhe von 10,9 Mio. Euro durch Ausgabenreduktion
- Mobilfunkgeschäft im Premium- und Business-Segment mit leichten Zuwächsen
- Weiteres Wachstum des Festnetzes getrieben durch hohe Nachfrage nach Breitband und TV
- Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 127,5 Prozent auf 92,7 Mio. Euro gesteigert
Kundenzahlen in Tausend | 1-3M 2015 | 1-3M 2014 | +/- in % |
Festnetzanschlüsse konzernweit |
2.764,3 |
2.644,2 |
4,5 |
- davon Breitband |
1.839,4 |
1.729,4 |
6,4 |
Kundenanzahl im Mobilfunk |
19.994,2 |
19.988,1 |
0,0 |
- davon Breitband |
1.497,6 |
1.516,4 |
-1,2 |
Finanzkennzahlen in Mio. EUR nach IFRS | 1-3M 2015 | 1-3M 2014 | +/- in % |
Konzernumsatz |
956,0 |
975,9 |
-2,0 |
Bereinigtes EBITDA*) |
338,5 |
319,9 |
5,8 |
EBITDA-Marge bereinigt |
35,4% |
32,8% |
2,6p |
EBIT |
139,7 |
97,4 |
43,5 |
Gewinn |
92,7 |
40,8 |
127,5 |
Free Cashflow |
153,2 |
51,8 |
195,6 |
Investitionen |
121,1 |
99,4 |
21,8 |
MitarbeiterInnen |
16.298 |
16.090 |
1,3**) |
*) EBITDA ohne Effekte aus Restrukturierungen und Werthaltigkeitsprüfung (Impairment)
**) Akquisition von blizoo in Mazedonien
Wir optimieren das operative Geschäft, drehen jeden Cent um und trimmen die Telekom Austria Group wieder auf Wachstumskurs. Die gemeinsamen Anstrengungen werden in dem starken Nettoergebnis von 92,7 Mio. Euro deutlich sichtbar.
Hannes Ametsreiter
Generaldirektor Telekom Austria Group
„Wir optimieren das operative Geschäft, drehen jeden Cent um und trimmen die Telekom Austria Group wieder auf Wachstumskurs. Die gemeinsamen Anstrengungen werden in dem starken Nettoergebnis von 92,7 Mio. Euro deutlich sichtbar. Gleichzeitig liefern wir unseren Kunden weiterhin die beste Qualität bei Infrastruktur, Produkten und Services. Mit den Investitionen in den Breitbandausbau, sorgen wir dafür, dass wir noch mehr Kunden versorgen und bessere Produkte anbieten können", sagt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1.
Der Umsatz der Telekom Austria Group aus dem operativen Geschäft fällt im ersten Quartal 2015 stabil aus. Bereinigt um Währungseffekte liegt der Umsatz bei 976,0 Mio. Euro und damit praktisch unverändert zum Vorjahr. Werden durch die Abwertung des Rubels bedingte Währungseffekte in Weißrussland berücksichtigt, sinkt der gruppenweite Umsatz um 2,0 Prozent (Q1 2014: -7,0 Prozent). Die Auswirkungen europäischer Regulierung im Bereich Roaming und Interconnection schlagen sich mit 11,9 Mio. Euro im Umsatz nieder.
Das bereinigte EBITDA steigt im Jahresvergleich um 5,8 Prozent auf 338,5 Mio. Euro, bedingt durch starkes Wachstum in Österreich und Weißrussland. Nach Abschreibungen fällt das operative Ergebnis (EBIT) mit 139,7 Mio. Euro ebenfalls positiv aus, was einem Plus von 43,5 Prozent entspricht. Nach Abzug von Zinsen und Steuern führt die gute Geschäftsentwicklung zu einem Gewinn, der sich von 40,8 Mio. Euro auf 92,7 Mio. Euro mehr als verdoppelt.
Der Anstieg des Nettoergebnisses um 127,5 Prozent ist neben positiver Marktentwicklung, vor allem im Breitband und TV Segment, auf intensive Kosteneinsparungen zurückzuführen. Die operativen Kosten sinken im ersten Quartal 2015 um 1,6 Prozent auf 661,3 Mio. Euro. Die Einsparungen ermöglichen eine Erhöhung der Infrastrukturinvestitionen um 21,8 Prozent. Mit 121,1 Mio. Euro an Investitionen in den ersten drei Monaten gehört die Telekom Austria Group zu den größten privaten Investoren in den Standort Österreich und im CEE-Raum.
Die Kundenzahlen auf Gruppenebene verzeichnen im Mobilfunk leichte Zuwächse und stiegen auf 19,994 Mio. Im Festnetzbereich kam die Gruppe im ersten Quartal auf 2,764 Mio. Kunden, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Mit der kürzlich beschlossenen Digitalstrategie TAG 4.0 stellt sich die Telekom Austria Group auf neue Trends und Veränderungen in der Technologie-Branche ein. Als wesentlicher Baustein findet im Jahr 2015 in Österreich das größte Ausbauprogramm der Unternehmensgeschichte statt. Einen Schwerpunkt bildet auch der Bereich Data und ICT, der auch international großes Wachstumspotential aufweist.
Die wesentlichen Entwicklungen der Märkte im Überblick
Die gruppenweit starke Performance ist wesentlich durch die Entwicklungen am Heimmarkt Österreich geprägt. Während die Umsätze in Österreich mit 0,8 Prozent auf 609,5 Mio. Euro im ersten Quartal leicht sinken, steigt das bereinigte EBIDTA um 6,3 Prozent auf 207,1 Mio. Euro und das operative Ergebnis (EBIT) um 50,5 Prozent auf 87,4 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang ist auf das grenzüberschreitende Geschäft zurückzuführen, welches einem intensiven Regulierungsregime unterliegt. Während die Roaming-Umsätze um 5,9 Prozent zurückgehen, sinken die Einnahmen durch Interconnection um 3,6 Prozent.
In Bulgarien hat die lokale Tochter Mobiltel nach wie vor mit den Auswirkungen eines rauen Umfelds zu kämpfen. Der eingeleitete Reformkurs zeigt aber bereits erste Wirkung. Während die Umsätze um 4,1 Prozent auf 87,5 Mio. Euro und das bereinigte EBITDA um 6,2 Prozent auf 34,8 Mio. Euro zurückgehen, liegt das operative Ergebnis (EBIT) mit 14,4 Mio. Euro im Plus, was einem Anstieg um 2,4 Prozent entspricht. Auch bei den Kundenzahlen sind gesetzte Maßnahmen im Sales Bereich spürbar. Im Mobilfunkgeschäft konnten im ersten Quartal rund 200.000 Neukunden im Jahresvergleich gewonnen werden, ein Anstieg um 4,9 Prozent auf 4.310,8 Mio. Mobiles Breitband steigt um 30,6 Prozent, während im Festnetzbereich eine Verbesserung um 10,4 Prozent zu verzeichnen ist.
Vipnet in Kroatien kann seine Umsätze im ersten Quartal um 1,6 Prozent auf 84,6 Mio. Euro erhöhen. Aufgrund intensiven Wettbewerbs und einer Verdreifachung der staatlichen Frequenznutzungsgebühren nimmt das bereinigte EBITDA um 15,9 Prozent auf 19,1 Mio. Euro ab. Während die Mobilfunkkunden um 4,5 Prozent auf 1.725,8 Tsd. zurückgehen, verzeichnet das Festnetzgeschäft einen Kundenzuwachs um 13,2 Prozent auf 228,9 Tsd.
Im Mobilfunkmarkt Weißrussland steigt der Umsatz um 16,8 Prozent in lokaler Währung. Hyperinflation und starke Währungsschwankungen führen in Euro gerechnet jedoch zu einem Umsatzrückgang um 4,7 Prozent auf 77,2 Mio. Euro. Im März ist eine Erholung des weißrussischen Rubel eingetreten und das Umfeld stabilisierte sich. Gleichzeitig wurde mit operativen Maßnahmen auf die Situation reagiert. Beim bereinigten EBITDA kann dadurch ein Wachstum von 4,4 Prozent auf 41,7 Mio. Euro (+28,0 Prozent in BYR) zum Quartalsende verzeichnet werden. Das EBIT nimmt um 10,3 Prozent auf 21,7 Mio. Euro zu. Die konstant hohe Nachfrage nach Breitband-Produkten lässt die Kundenzahl um 12,0 Prozent auf 282,9 Tsd., von insgesamt 4.920,6 Tsd. Mobilfunkkunden, steigen.
Auch das Segment „Weitere Märkte" liegt im gruppenweiten Trend. In Slowenien gehen die Umsätze um 13,8 Prozent auf 43,4 Mio. Euro zurück. Der serbische Markt weist im ersten Quartal ein Wachstum auf, bedingt durch einen buchhalterischen Effekt bei Endgeräten sinkt der Umsatz jedoch um 7,8 Prozent auf 45,5 Mio. Euro. Die Einnahmen in Mazedonien erhöhen sich um 17,6 Prozent auf 15,9 Mio. Euro. Aufgrund eines Einmaleffektes in Slowenien steigt das bereinigte EBITDA um 110,3 Prozent auf 31,7 Mio. Euro und das operative Ergebnis (EBIT) um 168,0 Prozent auf 26,1 Mio. Euro. In Serbien nimmt das bereinigte EBITDA um 30,4 Prozent auf 10,7 Mio. Euro ab, während sich wiederum das EBIT um rund 0,5 Mio. Euro verbessert. Auch Mazedonien weist starke Zuwächse beim bereinigten EBITDA mit plus 36,6 Prozent auf 3,4 Mio. Euro auf, das operative Ergebnis (EBIT) hingegen nimmt um 0,1 Mio. Euro ab. Die Marktentwicklung in Bezug auf neue Vertragsabschlüsse entwickelt sich im gesamten Segment positiv.
Ausblick
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 bleibt nach den Kennzahlen des ersten Quartals unverändert. Neben einem geplanten Umsatzwachstum von rund 2 Prozent und einer Investitionssumme in Höhe von 700-750 Mio. Euro wird der Hauptversammlung eine Dividende von 0,05 Euro pro Aktie vorgeschlagen.