Meldung vom 27.11.2014

Erste Kapitalerhöhung in Unternehmensgeschichte ermöglicht Investitionsschub und solide Finanzen

  • Erster Handelstag mit neuen Aktien an Wiener Börse
  • Zusätzliche Investitionen von bis zu 400 Mio. Euro für Breitbandausbau in Österreich geplant
  • Kapitalerhöhung bringt Stärkung der Kapitalstruktur und Flexibilität bei M&A-Transaktionen
  • Gewichtung der Telekom Austria Aktie im ATX steigt auf 2,87 Prozent

„Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro ist heute der Handel mit den neuen Aktien gestartet. Bei der Verwendung der Mittel stehen vor allem Investitionen in unseren Kernmärkten ganz oben auf der Agenda: Am Heimatmarkt Österreich werden wir, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, mit Zusatzinvestitionen von bis zu 400 Mio. Euro den Breitbandturbo zünden. Damit bereiten wir den Standort auf das 21. Jahrhundert vor und setzen wichtige Impulse für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze", so Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1.

Wie im Prospekt zur Kapitalerhöhung ersichtlich ist eine rasche Umsetzung der Breitbandmilliarde nach dem Vorbild bewährter Fördermodelle, wie zum Beispiel dem ELER-Modell, Voraussetzung für den Investitionsschub von bis zu 400 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren.

Schon in der ersten Phase der Kapitalerhöhung konnten rund 99,7 Prozent aller neuen Aktien verkauft werden. Die hohe Nachfrage nach den neuen Aktien der Telekom Austria AG verdeutlicht insbesondere, dass die rund 0,3 Prozent verbliebenen Aktien zu einem Preis von 5,26 Euro je Aktie und damit mit einem Aufschlag von 15 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis an die Deutsche Bank verkauft und von dieser am Markt weiterverkauft wurden.

„Es ist ein großer Vertrauensbeweis, dass wir die erste Kapitalerhöhung in der Geschichte des Unternehmens so erfolgreich platzieren konnten. Die fast 100-prozentige Inanspruchnahme der Bezugsrechte durch unsere Aktionäre ist ein starkes Signal des Kapitalmarkts und sehr erfreulich ist auch die Partizipation durch so viele Streubesitzaktionäre. Neben dem Investitionsschub und mehr Flexibilität bei M&A-Transaktionen, sichert das frische Kapital auch unsere solide Finanzposition. Ziel ist unser BBB-Rating mit stabilem Ausblick nachhaltig zu festigen", betont Siegried Mayrhofer, Finanzvorstand Telekom Austria Group.

Mit Ende der Bezugsfrist und dem Abschluss der Kapitalerhöhung erhöhte sich die Anzahl der Aktien der Telekom Austria Group um 221,5 Mio. Stück, von 443 Mio. auf 664,5 Mio. Stück. Die Nettoerlöse der Transaktion belaufen sich auf etwa eine Mrd. Euro. Rund 25,5 Mio. neue Aktien zu einem Preis von 4,57 Euro je neuer Aktie wurden durch Investoren des Streubesitzes gezeichnet. Mit einer Steigerung des Free-Float-Anteils um rund 120 Mio. Euro gewinnt damit die Aktie der Telekom Austria AG an der Wiener Börse wieder an Attraktivität. Denn durch den höheren Streubesitzanteil nach der Kapitalerhöhung steigt die Gewichtung im ATX voraussichtlich von 1,87 auf 2,87 Prozent.

Das frische Kapital versetzt die Telekom Austria Group in die Lage, strategische Investitionen mit hoher Priorität zu verfolgen und dadurch die operative Leistungsfähigkeit der Gruppe zu verstärken. Insbesondere ermöglicht die Kapitalerhöhung der Telekom Austria Group den beschleunigten Ausbau von Glasfaser-Infrastruktur in Kombination mit den neuesten verfügbaren Technologien. Dadurch sichert das Unternehmen seine führende Rolle in den bestehenden Märkten ab und kann die steigende Nachfrage nach Dienstleistungen mit hohen Bandbreiten auch in Zukunft in höchster Qualität bedienen.

Darüber hinaus wird die Telekom Austria Group in der Lage sein ihren Wachstumskurs fortzusetzen und sich gegebenenfalls bietende, wertsteigernde M&A-Transaktionen finanzieren. Dabei haben folgende Ziele Priorität: (i) Konsolidierung im Markt zur Stärkung des bestehenden operativen Geschäfts; (ii) weitere Umsetzung der Konvergenzstrategie der Telekom Austria Group mit dem Ziel einer Diversifizierung in Märkten, in welchen sie derzeit nur im Mobilgeschäft tätig ist, und zur Vertiefung der bestehenden konvergierenden Aktivitäten; und (iii) Expansion durch Erschließung neuer Tätigkeitsfelder.

América Móvil hat ca. 132,2 Mio. neue Aktien entsprechend ihrer rund 264,5 Mio. Bezugsrechte gezeichnet und bleibt damit bei 59,7 Prozent der Anteile. Die ÖIAG hat ca. 63,0 Mio. neue Aktien gezeichnet, sodass ihre Beteiligung am Grundkapital der Telekom Austria nach Abschluss der Kapitalerhöhung exakt ihrer derzeitigen prozentuellen Beteiligung an der Telekom Austria von 28,42 Prozent entspricht. América Móvil und ÖIAG haben sich jeweils zu einer sechsmonatigen Behaltefrist verpflichtet, die mit dem ersten Handelstag heute an der Wiener Börse beginnt.