Meldung vom 23.09.2020

A1 Telekom Austria Group: Technologische Gruppenplattform „SARA“ hebt datengesteuerten Netzausbau auf nächstes Level

Die von der A1 Telekom Austria Group konzipierte Technologie-Plattform basiert auf Artificial Intelligence und Algorithmen des maschinellen Lernens und wurde zur Unterstützung des Ausbaus und der Verwaltung von Mobilfunknetzen aufgebaut.

Die Technologie mit dem Markennamen „SARA“ (Superior Analytics for Radio Access) wurde entwickelt, um die Netzwerkplanung zu erleichtern, Entscheidungen über Netzwerk-Upgrades und -Wartung rascher herbeizuführen sowie die technologische Entwicklung in Richtung 5G zu unterstützen.

„SARA“ entstand als Idee aus der Notwendigkeit heraus, den Kunden Kapazitäten zu sichern, da anfangs befürchtet wurde, dass die Einführung eines gerade erst gelaunchten mobilen Breitbanddienstes die aktuelle Netzqualität beeinträchtigen könnte. „SARA“ hat sich im Laufe der Jahre zu einer vollständigen Analyseplattform entwickelt und basiert auf dem gruppenweiten Datenpool. Ein weiteres Argument waren die anlaufenden Kosten von rund 500 Milliarden Dollar, die europäische Betreiber in den kommenden Jahren für den 5G Ausbau investieren werden. Investitionen in solcher Höhe sollen auf analytischen Entscheidungen beruhen. Basierend auf Datenanalysen und Algorithmen des maschinellen Lernens ist „SARA“ in der Lage, die Servicequalität, die Bereitstellungskosten und sogar die Erlöse vor dem eigentlichen Netzausbau vorherzusagen. Mit dieser auf dem Markt einzigartigen Innovation leistet die A1 Telekom Austria Group Pionierarbeit beim datengesteuerten Netzausbau und hebt diesen auf das nächste Level.

SARA wird in allen Ländern der A1 Telekom Austria Group eingesetzt. Da die Plattform als kommerzielles Produkt entwickelt wurde und skalierbar ist, laufen bereits Gespräche mit anderen Betreibern über die Vermarktung und deren Einsatz.

Ich bin sehr stolz darauf, dass die jahrelange harte Arbeit und Entwicklung durch die Technologieteams in den Ländern und auf Gruppenebene anerkannt wurde. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Künstliche Intelligenz unsere tägliche Entscheidungsfindung von der Funknetzplanung bis hin zu den Investitionen der Gruppe unterstützt und wie wir unsere Energie auf das konzentrieren können, worauf es wirklich ankommt: auf unsere Kunden, die hervorragende Serviceleistung erfahren, unterstützt durch Top Analytics", sagt Dr. Alexander Kuchar, Direktor Group Technology and Future Services, A1 Telekom Austria Group.

SARA wurde erst kürzlich mit dem prestigeträchtigen „Leading Lights Award“ ausgezeichnet.

Hintergrund Informationen

A1 entwickelte „SARA mit“ einem Team von RAN-Experten aus mehr als sieben Ländern. Für Fachwissen im Bereich des maschinellen Lernens, einer Untergruppe der KI, die sich stark auf Datenanalyse verlässt, wandte es sich an ein Startup namens Things Solver.

Das Endprodukt hat mehrere Anwendungen und wurde zunächst eingesetzt, um zu verhindern, dass A1 durch den Verkauf von 4G-basierten Breitbanddiensten auf Netzwerkprobleme stößt. „SARA“ überwacht und prognostiziert den Verkehr an bestimmten Zellen und liefert dann Einblicke in die Verkaufsabteilungen.

Potenziell noch relevanter ist die sogenannte "intelligente Investitionsplanung". Hier wird beobachtet, welche Standorte stark überlastet sind und danach wird berechnet, welche Investitionshöhen gerechtfertigt sind und wie hoch die Investitionsrendite sein wird. Während bestehende Tools Prognosen für die nächsten drei Monate erstellen, ermöglicht „SARA“ dem Mobilfunkbetreiber eine Aktualisierung der Planung für bis zu einem Jahr im Voraus und kann sich als entscheidend erweisen, wenn es beispielsweise um 5G-Investitionen geht. Man kann sehen, welche die beste Antennenlösung ist, basierend auf Abdeckung und zukünftigem Kapazitätsbedarf.

SARA bietet auch Spielraum für eine langfristige Kapazitätsplanung, die Prognosen über den Netzwerkbedarf über einen Zeitraum von vier Jahren erstellt und dazu beiträgt, strategische Fragen zur Neuaufteilung des Frequenzspektrums mit der Abschaltung älterer Mobilfunktechnologien zu beantworten.

Weitere Anwendungsfälle sind die "Anomalie-Erkennung", die darauf abzielt, die Zeit für die Lösung von Problemen im Funknetz zu reduzieren, sowie ein CM-Browser", quasi das Google für Netzwerkparameter. Diese Funktion ermöglicht es den Netzwerktechnikern, mit „SARA“ nach verschiedenen Netzwerkparametern im eigenen Netz sowie in anderen Netzen zu suchen, und kann so in Zukunft die technische Zusammenarbeit zwischen den Betreibern unterstützen.