Meldung vom 19.10.2015
- Umsatzrückgang um 1,2 Prozent auf 2.950,4 Mio. Euro von Währungseffekten getrieben (Clean* +0,2 Prozent)
- Bereinigtes EBITDA steigt gruppenweit um 1,7 Prozent auf 1.051,7 Mio. Euro (Clean* +3,1 Prozent)
- Profitabilität um 1,0 Prozentpunkte auf 35,6 Prozent gesteigert
- Zuwächse bei Festnetz- und Mobilfunkkunden, starke Breitbandnachfrage
- A1 in Österreich verzeichnet Umsatzanstieg und erhöhte Profitabilität durch Kostensenkung
- Weiterhin schwierige Lage in osteuropäischen Märkten trotz operativ starker Performance in Weißrussland und Verbesserungen in Kroatien
- Drei erfolgreiche M&A Aktivitäten in Bulgarien, Mazedonien und Slowenien
- Ausblick für das Gesamtjahr bleibt unverändert
Kundenzahlen in Tausend | 1-9M 2015 | 1-9M 2014 | +/- in % |
Festnetzanschlüsse konzernweit |
2.912,7 |
2.701,2 |
+7,8% |
- davon Breitband |
1.924,4 |
1.765,4 |
+9,0% |
Kundenanzahl im Mobilfunk |
20.191,6 |
19.903,4 |
+1,4% |
- davon Breitband |
1.566,5 |
1.512,3 |
+3,6% |
Finanzkennzahlen in Mio. EUR nach IFRS | | | |
Konzernumsatz |
2.950,4 |
2.987,7 |
-1,2% |
Bereinigtes EBITDA** |
1.051,7 |
1.034,0 |
+1,7% |
EBITDA-Marge bereinigt |
35,6% |
34,6% |
+1,0pp |
EBIT |
450,0 |
-36,8 |
o.A. |
Gewinn |
308,4 |
-136,5 |
o.A. |
Investitionen |
445,5 |
472,5 |
-5,7% |
Mitarbeiter |
16.249 |
16.350 |
-0,6% |
*) Ohne Währungs- und Einmaleffekte
**) EBITDA ohne Effekte aus Restrukturierungen und Werthaltigkeitsprüfung (Impairment)
„Unsere Aufgabe ist es, die Telekom Austria Group durch Spitzenleistungen auf nachhaltiges Wachstum auszurichten. Das betrifft unser Kerngeschäft, die Erweiterung unseres Produktportfolios und die Steigerung unserer Effizienz. Der Bilanzgewinn von über 300 Mio. Euro zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aufgrund des harten Wettbewerbs ist aber noch viel zu tun und unser Fokus ist voll und ganz auf den Kunden gerichtet. Wir reinvestieren daher unsere Erträge in Markt und Infrastrukturentwicklung," betont Alejandro Plater, Generaldirektor Telekom Austria Group.
In den ersten neun Monaten geht der gruppenweite Umsatz der Telekom Austria Group um 1,2 Prozent (Clean* +0,2 Prozent) auf 2.950,4 Mio. Euro zurück. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bereits zum Halbjahr angepasst. Der Rückgang ist auf starke Wechselkursschwankungen mit negativen Effekten aus der Währungsumrechnung in Höhe von 72,2 Mio. Euro und Einmaleffekte zurückzuführen. Operativ bleibt der Umsatz mit einem Plus von 0,2 Prozent nahezu stabil.
Der Heimatmarkt Österreich und Prozessoptimierungen wirken sich positiv auf das gruppenweite bereinigte EBITDA aus. Mit plus 1,7 Prozent (Clean* +3,1 Prozent) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres steigt das bereinigte EBITDA auf 1051,7 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge, damit verbunden die Ertragskraft der Telekom Austria Group, steigt zum dritten Quartal trotz fallendem Umsatz um 1,0 Prozentpunkte auf 35,6 Prozent.
Im Mobilfunk und besonders im Bereich Festnetzanschlüsse verzeichnet die Gruppe solides Wachstum, unterstützt durch die Akquisition lokaler Kabelanbieter im Berichtszeitraum. Die Festnetzanschlüsse steigen konzernweit auf 2.912,7 Tsd. (+7,8 Prozent) und die Anzahl der Mobilfunkkunden auf 20.191,6 Tsd. (+1,4 Prozent). Die starke Nachfrage nach zukunftstauglichen Breitbandprodukten wird durch ein Wachstum von plus 9,0 Prozent im Festnetz und plus 3,6 Prozent im Mobilfunk untermauert. Investitionen in eine moderne Infrastruktur haben für die Telekom Austria Group daher auch in Zukunft eine hohe Priorität.
Die Telekom Austria Group schafft mit Ende drittes Quartal einen Nettogewinn in Höhe von 308,4 Mio. Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr und die stabile Umsatzentwicklung in der Gruppe bleiben unverändert.
Die wesentlichen Entwicklungen der Märkte im Überblick
In Österreich kann A1 seine Marktführerschaft festigen und ein Umsatzwachstum von 2,2 Prozent auf 1.862,4 Mio. Euro verbuchen. Trotz intensiverem Wettbewerb durch den Markteintritt alternativer Mobilfunkanbieter schafft A1 einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 12,3 Prozent auf 675,7 Mio. Euro. Höhere Stützungen und damit günstigere Endgeräte für den Kunden werden durch Kosten- und Prozessoptimierung ausgeglichen. Der Bereich Mobilfunk hat sich fast stabilisiert und liegt zum dritten Quartal bei 5.408,3 Tsd. Kunden während sich das Festnetz-Geschäft mit 2.284,1 Tsd. Kunden weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Letzteres ist vor allem getrieben durch starke Breitbandnachfrage sowie neu gewonnene TV-Kunden.
Das weißrussische Ergebnis ist weiterhin geprägt von starken Währungseffekten. Während der Umsatz in Euro um 10,8 Prozent auf 245,6 Mio. Euro zurückgeht, steigt er in lokaler Währung um 19,7 Prozent. Das bereinigte EBITDA nimmt um 6,9 Prozent ab und liegt bei 126,9 Mio. Euro. In Weißrussischen Rubel steigt das bereinigte EBITDA hingegen um 22,5 Prozent. Der reine Mobilfunkmarkt entwickelt sich kundenseitig stabil, obwohl die gesamte SIM-Karten-Penetration in Weißrussland um nahezu einen Prozentpunkt auf 122,6 Prozent abgenommen hat.
Das Tochterunternehmen Mtel in Bulgarien weist in den ersten neun Monaten ein durchwachsenes Ergebnis auf. Während der Umsatz um 5,2 Prozent auf 261,9 Mio. Euro und das bereinigte EBITDA um 10,8 Prozent auf 101,2 Mio. Euro zurückgeht, gibt es bei Neukunden starke Zuwächse. Die Anzahl der Mobilfunkkunden steigt um 3,9 Prozent auf 4.296,7 Tsd. und der Festnetzbereich um 32,7 Prozent auf rund 200,8 Tsd. Kunden. Durch die Akquisition des zweitgrößten Kabelbetreibers blizoo, welche erst im vierten Quartal konsolidiert wird, ergeben sich für die Zukunft Wachstumspotentiale im Konvergenzbereich sowie Cross- und Up-Selling Möglichkeiten.
In Kroatien schwächt sich der Abwärtstrend langsam ab und die Umsätze gehen um 2,7 Prozent auf 274,7 Mio. Euro zurück. Trotz niedrigerer Kosten im Bereich Equipment und Interconnection sinkt das bereinigte EBITDA aufgrund des Umsatzrückgangs und der Verdreifachung von Frequenzgebühren um 9,2 Prozent auf 67,2 Mio. Euro. Der Erwerb des Festnetzanbieters Amis trägt zu einem Wachstum bei den Festnetzkunden in Höhe von 28,8 Prozent auf 273,5 Tsd. Anschlüsse bei. Der Mobilfunkbereich hingegen geht um 1,0 Prozent auf 1.804,8 Tsd. Kunden zurück.
Im Segment „Weitere Märkte" sinken die Umsätze um 6,7 Prozent und das bereinigte EBITDA um 4,5 Prozent. In den einzelnen Teilmärkten sind aber unterschiedliche Trends erkennbar. Slowenien ist mit einem Marktpotential von rund zwei Millionen Einwohnern und zahlreichen Mobilfunkanbietern nach wie vor ein hochkompetitiver Markt. Darüber hinaus wirkten sich regulatorische Belastungen auf den Umsatz aus, was zu einem Rückgang von 10,3 Prozent auf 137,0 Mio. Euro führt. In Serbien gehen die Umsätze - beeinflusst durch buchhalterische Umstellungen - um 7,0 Prozent auf 149,2 Mio. Euro zurück. In Mazedonien hingegen steigt der Umsatz um 12,7 Prozent auf 50,5 Mio. Euro, wobei sich die Akquisition des Kabelbetreibers blizoo positiv auswirkt. Das bereinigte EBITDA nimmt in Slowenien um 19,8 Prozent auf 58,1 Mio. Euro zu, sinkt jedoch in Serbien um 33,7 Prozent auf 33,1 Mio. Euro ab. Mazedonien ist um 25,4 Prozent auf 11,6 Mio. Euro gewachsen. Besonders hervorzuheben ist das erfolgreiche Closing des Mergers zwischen dem Unternehmen Vip operator und One zur neuen Gesellschaft one.Vip. Damit wird die Telekom Austria Group in Mazedonien zum Marktführer in Hinblick auf Kundenzahlen. Die Konsolidierung von one.Vip in der Bilanz der Telekom Austria Group wird erst bei Abschluss des vierten Quartals ersichtlich sein.